Golf Turnier 2025
Mission completed
Die Jagd nach der letzten Schnalle im heurigen Jahr stand ganz im Zeichen Alle (also ohnehin nur Drei) gegen Einen. Und dieses eine arme Schwein, der Titelverteidiger, das war ich und so wurde schon im Vorfeld krampfhaft nach Spielbedingungen gesucht und gefeilt, die dem green white boy so gar nicht liegen und einen zweiten Titel in Serie verhindern sollten.
Zum einen, ein völlig unbekanntes Terrain (der Park Kurs des Diamond Clubs) – bis nach Atzenbrugg ins atomverseuchte Tullnerfeld – hetzte man also mich und den Junior, zum anderen, wählte man einen extrem engen und mit Wasserhindernissen und Outs gespickten Kurs, was zu meinem oft ungenauem Spiel so gar nicht passte und das Alles bei zu guter Letzt schier unmenschlichen Temperaturen, dem bislang heißesten Tag des Jahres. Alles nur um mir meine allerliebste Schnalle zu entreißen.
Ohne eine Chance auf wenigstens ein paar Warm Up Schläge auf der Driving Ranch, weil mein Wecker läutete ohnehin bereits um 06:00 Uhr morgens um zeitgerecht den Junior abzuholen und durch den Wienerwald irrend halbwegs pünktlich zum ersten Abschlag zu finden. Daher musste das übliche Aufwärmprogramm hinter dem Lenkrad absolviert werden. Nicht das es sonst mehr als ein, zwei Kniebeugen und Schulterkreisen gewesen wären, aber selbst dazu war keine Zeit.
Wenn wundert es dann, dass bereits der erste Abschlag im Wasser landete und das erste Loch, dann das zweite und das dritte und auch noch das vierte Loch zu echten persönlichen Katastrophen wurden. Der, der für diesen teuflischen Plan verantwortlich war, der rote Hund, der hingegen startete mit vier Pars auf den ersten vier Löchern und grinste da bereits siegessicher vor sich hin und sah sich schon mit der nächsten Gürtelschnalle für dieses perfide Vorhaben belohnt.
Der Indianer rieb sich genauso noch den Schlaf aus seinen blutrot unterlaufenen Augen – keine Ahnung wann der Sohnemann das letzte Mal in seinem Leben um 07:00 Uhr aufstehen musste – fand während der gesamten Runde nie zu seinem Spiel und verschoss wohl insgesamt 9 Bälle auf 9 Löchern. Die landeten entweder unauffindbar im undurchdringlichen Rough, im Wasser, auf den Bahngleisen oder vielleicht auch im Reaktor 1 des einst abgewählten AKWs. Er wurde jedenfalls Letzter und für sein frühes Erwachen nicht belohnt.
Der Titelverteidiger fand dann ein wenig besser ins Spiel mit ein, zwei Boogies und sogar einem Par, für das er aber noch hart kämpfen musste – nicht gegen den Kurs, sondern vielmehr gegen seine eigenen Flightpartner! Der wunderschön am Fairway platzierte Ball wurde mit Unkenrufen „Der ist zu kurz gewesen“, „Der ist sicher im Wasser“, „Ich habe das Schilf rascheln hören“, schlechtgeredet und so verunsicherte man den Titelverteidiger permanent, aber leider auch mit Erfolg! Es blieb mir am Ende nur der Platz 3.
Der Billy startete, wie bereits erwähnt, fehlerlos und tadellos in die Runde, doch verfiel auch er immer mehr, psychisch, physisch und optisch sowieso und zunehmend auch sein Spiel. Ein unnötiger Dreiput auf der Bahn 8 besiegelte letztlich auch sein Schicksal. Trotz abschließender undurchsichtiger Rechenarithmetik (Golf ist der einzige Bewerb, wo nicht ich das Handicap errechne, sondern er und selbst das nütze ihm heute nichts!) landete der rote Hund auf Platz 2, um nur ein lächerliches Pünktchen geschlagen.
Geschlagen vom Wappler, der konstant, von Beginn weg seine Punkte machte, sich kaum Fehler (Outbälle und Dreiputs) leistete, kräfteschonend im breiten Windschatten des roten Hundes sich anschlich und mit einem starken Finish zum Überholmanöver ansetzte und mit einem glänzenden Par auf der 9 die Bananen in trockene Tücher wickelte.
Und damit hat er nicht nur mir die Trophäe wegschnappt, sondern auch das Kunststück geschafft, als nun zweiter Mann – der Tom hatte mit der Dartsschnalle bereits im April diesen Fünffachtriumph vollendet! – alle fünf Gürtelschnallen in diesen letzten zehn Jahren irgendwann zu erobern.
Selbst der Fotoapparat des Donbio konnte das nicht fassen, machte plötzlich auf „erschöpft“, schmollte, war er doch schon ganz und gar auf Siegerbilder seines Eigentümers vorprogrammiert und verweigerte dem wahren Sieger die üblichen Siegerfotos. Aber Gott sei Dank gibt es ja Handys, die das entzückende Siegerlächeln noch festhielten.
Also ein zweifaches Hip Hip Hurra dem heutigen Golf Winner und dem Fünffach Sieger.
Meint Euer
WvW
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